Kölsch/Christophel

Bewährtes Team präsentiert sich am Gemeinschaftsstand

Angebot erweitert: Seit über 20 Jahren arbeiten Kölsch und Christophel erfolgreich im Team. Lösungen zur Aufbereitung und für das Recycling mineralischer Baustoffe sind eine Kernkompetenz der beiden Unternehmen. Pünktlich zur bauma haben Kölsch und Christophel ihr Angebot nun um hochwertige Produkte und innovative Lösungen für die Nassklassierung, Zerkleinerung und Aufbereitung von Biomasse und Hausmüll erweitert.Foto: Kölsch/Christophel

Bereits seit Anfang der 90er-Jahre besteht zwischen Kölsch und Christophel eine Kooperation. Beide sind renommierte Experten in der mobilen Auf-bereitung von Naturstein und Recycling und zeigen nun zusammen ihr erweitertes Programm an einem Gemeinschaftsstand auf der bauma (FN.1024/1).

Heimertingen/Lübeck (ABZ). – Über Jahrzehnte lag der Fokus bei Kölsch und Christophel auf marktführenden Maschinen der mobilen Aufbereitung. Seit etwa zwei Jahren werden nun auch Maschinen für die Nassaufbereitung sowie Schredder und Siebtrommeln für Grünabfall, Holz und die Abfallaufbereitung vertrieben.

Zu den ausgestellten Klassikern zählen zwei raupenmobile Brecher von Rubble Master, ein Sieb von Powerscreen, ein kompakter Brecher von Cityequip, je ein Kegelbrecher und Schwerlastsieb von Portafill und drei Förderbänder von Telestack. Von den "Neuen" im Angebot werden eine Trommelsiebmaschine von Pronar sowie eine Matec Filterpresse gezeigt, die bei Durchsatz und Leistung neue Maßstäbe setzt. Nur fünf Gehminuten vom Kölsch Stand entfernt ist eine Terex Washing Systems Lösung in Form einer Aggwash 60 in Aktion zu erleben.

Gute Aussichten: Eine Aggwash 60 von Terex Washing Systems in ihrem Element.Foto: Kölsch

Auf dem Kölsch/Christophel Gemeinschaftsstand werden zwei raupenmobile Prallbrecher von Rubble Master zu sehen sein. Die RM90GO! tritt mit einem verlängerten und auch technisch optimierten Fahrwerk in einer rundum erneuerten Version an. Dabei erhielt nicht nur das Design ein Facelift, auch die Brecherkammer wurde laut Hersteller optimiert, mit dem Ziel, Verschleiß zu senken und die Wartung zu vereinfachen. Die Maschine ist für die bauma mit einer Nachsiebeinheit ausgestattet, die in Verbindung mit der Aufgabeeinheit die optimale Beschickung gewährleistet. Die RM120GO! wird in Kombination mit der MS125 Nachsiebeinheit ausgestellt und verfügt über einen integrierten Windsichter. Als Flaggschiff von Rubble Master sei sie eines der optischen Highlights am Stand, so die Aussteller. RM120GO! ist ausgelegt für Bauschutt, Beton, Asphalt, Ziegel, jeweils mit einer Kantenlänge bis 850 mm. Je nach Aufgabematerial realisiere sie einen Durchsatz von bis zu 350 t/h, so der Hersteller. Gezeigt wird sie außerdem in Verbindung mit einem transportoptimierten Sieb mit Hakenlift, eine Kombination, die dabei hilft, das gesamte System auf 36 t Gewicht zu beschränken. In dieser Kombination ist die Transportgenehmigung in der Regel einfacher zu erhalten.

Der Aufgabetrichter der RM120GO! verfügt über ein aktives Stangensieb. Dieses ist Herstellerangaben zufolge in der Lage, Feinanteile aus dem Ausgabematerial ohne Umweg auf eine Bypassschurre umzuleiten, die auf das Hauptaustragsband übergibt und Feinanteile mit dem bereits gebrochenen Produkt zusammenbringt – ein regelrechter Turbo für den Durchsatz. Das aktive Stangensieb lässt sich mit allen Rubblemaster-Geräten kombinieren, angetrieben wird es durch die Eigenschwingung der Vibrorinne. Ebenfalls ausgestellt werden Maschinen von Portafill. Mit dem Nachbrecher MC-8 schließt das Unternehmen laut eigenen Angaben eine Marktlücke. Denn einen raupenmobilen Kegelbrecher als Nachbrechereinheit habe es bislang nicht auf dem Markt gegeben.

Ungeachtet der kompakten Bauweise konnte ein Brechkonus mit einem Ø von 750 mm verbaut werden. Die Verstellung des Brechspaltes erfolgt vollhydraulisch, dieser kann zwischen 4 und 35 mm betragen. Der Aufgabetrichter fasst 4,5 m³ Material, seine automatische Beschickung überwacht bei Bedarf ein Sensor am Einlauf. Angetrieben wird der MC-8 von einem CAT C.4 Stufe-5-Dieselmotor. Mit einer Länge von nur 10,5 m und einem Gesamtgewicht von 22,3 t passt er laut Hersteller auf jeden 4-Achs-Anhänger. Für alle Portafill Brecher gibt es eine Nachsiebeinheit, die bei Bedarf montiert werden kann. Portafill MR-6 ist ein Schwerlastsieb. Es ist laut Hersteller sehr kompakt und kann auf einem 4-Achser oder auch einem geeigneten 3-Achser transportiert werden.

Außerdem beeindrucke der bei der MR-6 verbaute Siebkasten mit 4,2 m Länge. Das große Hochfrequenzsieb glänze mit einer um 20 % höheren Drehzahl als normale Schwerlastsiebe, so das Unternehmen. Die Trichterwände sind nach drei Seiten hin hydraulisch nach außen klappbar, zahlreiche Beschickungs-Szenarien seien so möglich. Bei zwei geschlossenen und einer geöffneten Seitenwand etwa könne auf eine Laderampe verzichtet werden. Sind alle drei Förderbänder nach vorne ausgerichtet, kann die Maschine von zwei Seiten beschickt werden. Insgesamt bringt die Maschine 20 t auf die Waage. Als Vertreter des Drei-Wellen-Siebmaschinensystems überzeuge die Powerscreen Warrior 2100 gleichermaßen durch ihren heftigen Punch, etwa bei extrem bindigem Material, wie auch durch Feingefühl, so der Hersteller. Denn die drei Wellen vereinigen die übliche Kreisschwingersiebamplitude mit einem Linearschwinger zu einer elliptischen Siebbewegung. Je nach Füllgewicht und Einstellung können so Hübe von bis 16 mm unter 30 bis 60° erreicht werden.

Förderband mit Drehkranz: Telestack TC421 ist um 180° schwenkbar.Foto: Kölsch

Das Band TC421 war in ähnlicher Form bereits auf der letzten bauma zu sehen, in der "REV" Ausführung ist es nun jedoch noch einmal wesentlich flexibler: Die Anlage kann in einem Winkel von 90° zum Beschickungsgerät stehen und durch einen Drehkranz um 180° schwenken. Der Aufgabepunkt verbleibt beim Drehen in seiner Position. Das Kettenlaufwerk sorge dafür, dass dieses Band auch bei schwierigen Bodenbedingungen präzise, sicher und souverän zu manövrieren ist. Die Abwurfhöhe beträgt ca. 9,6 m, damit kann das Band bis zu 3700 t statisch aufhalden. 6 l Dieselverbrauch/Std. sind, vor allem im Vergleich mit den Verbrauchswerten eines Radladers, ein niedriger Wert. Das Kürzel "HF" steht für "Hopper Feeder", was übersetzt so viel heißt wie: "Trichter-Zuführer". In dem kastenförmigen, voluminösen Aufgabetrichter steckt ein kompakter Eindeck-Vibrationsrost für die Überkornabtrennung. Damit kann das Band praktisch eine Grobstücksiebanlage ersetzen. Das "10 T" im Namen hat ebenfalls eine Bedeutung, nämlich dass die Aufgabeeinheit ungefähr 10 t Material fasst, sofern sich diese auf etwa 7 m³ zusammenballen. Dieses Band sei ein Spezialist für die Schiffs- aber auch die Lkw-Beladung, könne aber ebenso als Grobabscheider im Steinbruch wie auch im Recyclingeinsatz genutzt werden. Die 15 m messende Haldenbank ist klappbar ausgeführt, so kann HF-10T auch als Sortierstation genutzt werden. Alle Tele-stack-Bänder sind Herstellerangaben zufolge transportfreundlich konstruiert. Bei nur 2,5 m Höhe bleibe die Gesamthöhe auch auf dem Tieflader problemlos. Das gesamte System passt in einen üblichen 40'-Container.

Der italienische Hersteller von Systemen zur schnellen Reinigung und Filtration von Brauchwasser ist laut eigenen Angaben ein Pionier seiner Branche. Überall wo z. B. kein Platz für Absetzbecken sei, Brauchwasser aber schnellstmöglich wieder in die Produktion eingespeist werden müsse, seien Matec-Lösungen gefragt und bewährt. Mit der Megalith präsentiert das Unternehmen auf der bauma eine Innovation, die in diesem Bereich einen neuen Maßstab setzt. Ihr hoher Durchsatz qualifiziert sie auch für größere Bedarfsträger der Gewinnungsindustrie. Als eine der größten Kammerfilterpressen arbeitet die Megalith 2500 x 2600 mit bis zu 200 Kammern und kann pro Stunde Filterpresslinge mit bis zu 200 t Gewicht erzeugen.

Gleich drei Innovationen charakterisieren die neue Megapresse: Der parallele Betrieb von sechs Kolben und ein max. Druck von 30 bar – was für um 30 % trockenere Presskuchen sorgt. Und als dritter Punkt: Die "TTX Sinkro" Technologie, mit der sich Ausfallzeiten halbieren lassen. Den Anforderungen von Industrie 4.0 folgend sind die Maschinen remote praktisch von überall aus zu überwachen und anzusteuern. Das in den 1980er-Jahren gegründete polnische Unternehmen Pronar ist äußert erfolgreich mit landwirtschaftlichen Zugmaschinen, stellt darüber hinaus seit 2012 auch selbst konstruierte, hochmoderne mobile Trommelmaschinen her. Diese zeichnen sich durch besondere Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und niedrige Wartungs- und Betriebskosten aus.

Die am Kölsch/Christophel Stand gezeigte MPB 20.55 ist u. a. geeignet für das Klassieren von Humus, Hausmüll, Kohle, Zuschlagsstoffe oder Biomasse. Sie wiegt bei 12 m Länge, 2,55 m Breite und einer Höhe von 4 m nur 18,5 t und kann deshalb ohne Sondergenehmigung auf öffentlichen Straßen mit bis zu 100 km/h bewegt werden. Die Siebtrommel kann, etwa bei neuen Aufgaben, reibungslos und rasch ausgetauscht werden, ohne dass Teile der Maschine entfernt werden müssen. Motor und Hydraulikpumpeneinheit sind auf einer eigenen, aus der Maschine schwenkbaren Einheit angeordnet.

An der MPB 20.55 sind viele Merkmale Serie, die bei manchen Mitbewerbern nicht einmal per Aufpreis zu erhalten sind, etwa eine Zentralschmieranlage sowie regelbare Bandgeschwindigkeiten für die Abwurfbänder. Pronar gewährt zwei Jahre Garantie, Christophel und Kölsch stehen für zuverlässigen Service und Ersatzteilversorgung. Während der bauma besteht die Möglichkeit zur Besichtigung einer mobilen Waschanlage Terex Aggwash 60, die durch Kölsch konzipiert und geliefert wurde. Interessenten treffen sich am Messestand FN.1024/1 und werden über einen Fußweg von etwa 5 min zu der mobilen, real arbeitenden Nassaufbereitungsanlage geführt.

Die Anlage demonstriert, wie Kies, Böden sowie recycelter Betonbruch gewaschen und in verkaufsfähige Produkte umgewandelt werden. Das live arbeitende System zeigt auch eine Wasseraufbereitung mittels Flockungsstation, Flockungsüberwachung sowie die Anwendung eines Sedimentation-Sackes. Das Produkt-Portfolio und viele Tausend Applikationen zeigen, dass Kölsch und Christophel die gesamte Aufbereitungskette beherrschen und ihre Kompetenz in den Dienst des Kundenbedarfs stellen. Wer sich einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik in Aufbereitung und Recycling und nun auch über neue Lösungen in der Nassklassierung und im Abfallrecycling machen möchte, der sollte den Stand FN.1024/1 auf der bauma besuchen.