Liebherr

Der 125 K ist der größte Schnelleinsatzkran seiner Klasse am Markt

Der neue Liebherr-Schnelleinsatzkran 125 K ist nach Herstellerangaben der aktuell Größte seiner Klasse am Markt.Foto: Liebherr

Biberach (ABZ). – Liebherr stellt auf der bauma mit dem 125 K einen neuen Schnelleinsatzkran vor. Er ist nach Angaben des Herstellers mit 55 m Ausladung und einer max. Hakenhöhe von 65,5 m der aktuell größte Schnelleinsatzkran am Markt. Der 125 K sei speziell für die Anforderungen des Ingenieursbaus, wie bspw. Straßenbrücken, und des gewerblichen Hochbaus, wie des Industriehallenbaus, entwickelt worden, teilt Liebherr mit. Denn dort benötige man hohe Traglasten und Ausladungen bei kurzen Projektzeiten. Standardmäßig habe der 125 K eine Grundhakenhöhe von 29,5 m. Fünf Turmstücke ließen sich zusätzlich einklettern, sodass man in Summe auf 41,5 m Hakenhöhe kommen könne. Mit der 30°-Ausleger-Steilstellung sei auch eine Hakenhöhe von 65,5 m möglich. Die max. Traglast des Liebherr-Krans betrage 8000 kg, und bei 55 m Ausladung an der Spitze hebe er durch Loadplus 1300 kg. Seine Flexibilität zeige sich u. a. in seinen fünf Ausladungsvarianten von 35 bis 55 m. Immer enger werdende Baustellenverhältnisse würden kompakte Abmessungen für Baukrane erfordern, so Liebherr. Der 125 K passe mit einem Drehkreisradius von nur 3,2 m auch in sehr kleine Baulücken. Mit dem variablen Drehradius, der sich auf 4 m erweitern lasse, könne die zu transportiere Ballastmenge reduziert werden, was Kosten spare.

Neben Features wie dem Feinpositioniermodus Micromove und dem Zweistrangbetrieb Speed2Lift sei eine Baustellenbeleuchtung mit LED-Scheinwerfern verfügbar. Es sei zudem eine außenliegende K-Krankabine für den 125 K erhältlich. Das sei ein Vorteil gerade auf größeren Baustellen, da der Kranfahrer immer die gesamte Baustelle im Blick habe. Zudem hat Liebherr die Transportmöglichkeiten erweitert. "Große Schnelleinsatzkrane konnten bisher nur mittels Sattelauflieger transportiert werden", so ein Sprecher des Unternehmens. Doch nicht jedem Kunden stehe ein passendes Zugfahrzeug zur Verfügung. Der 125 K könne daher auch als Anhänger mit einem herkömmlichen Lkw gezogen werden. Liebherr Tower Cranes biete als neue Lösung dafür das Achssystem LiTRAX.

Passend für das aktuelle Schnelleinsatzkran-Programm habe Liebherr eine neue 80 km/h-Schnellläuferachse entwickelt, die modular eingesetzt werden könne und aus drei Einheiten bestehe, einer Vorderachse sowie einer starren und einer lenkbaren Hinterachse. So kann mit der Vorderachse und nur einem Teil der Hinterachse ein 53 K oder ein 65 K.1 transportieren werden. Für einen 81 K.1 können Bauunternehmer aus zwei einzelnen Hinterachsmodulen eine Tandemachse zusammenstellen. So können sie mit den drei Einheiten für alle Liebherr-Schnelleinsatzkrane die optimale Konfiguration auswählen, um auf der Baustelle kompakt und wendig zu sein. Das Achssystem ist nach Angaben des Herstellers mit modernster Fahrsicherheitstechnik ausgestattet.

Ein elektronisches Bremssystem ermöglicht schnelle Reaktionszeiten beim Abbremsen. Das Highlight sei das elektronische Fahrstabilitätsprogramm, so Liebherr. Sensoren würden die Querbeschleunigung messen und frühzeitig Kipp-Tendenzen erkennen. Durch Bremseingriffe einzelner Reifen werde die Achse stabilisiert. Gerade bei unvorhergesehenen Bremsmanövern oder schwierigen Witterungsbedingungen schütze dies vor dem Ausbrechen und mache den Kran-Transport sicherer. Der Lenkeinschlag der Vorderachse betrage 180°, die der gelenkten Hinterachse in beide Richtungen jeweils 27,5°. So würden besonders enge Rangiermanöver mit kleinem Radius möglich und die Krane ließen sich auch in enge Lücken schieben.

Liebherr-Baumaschinen sind auf dem Außengelände der bauma an Stand 809-813 zu sehen.