Blomenröhr

Fahrzeugbau vor Herausforderungen gestellt

Das Team von Blomenröhr Fahrzeugbau stellt diverse Neuerungen auf der bauma vor. Foto: Blomenröhr

Dessen technische Anforderungen bezüglich Krafteinwirkung, Anbindung ans Chassis, Überstand und Höhe über dem Boden wurden stark verschärft. Zum Hintergrund: der UFS soll verhindern, dass bei einem Auffahrunfall das auffahrende Fahrzeug in den kritischen Heckbereich des vorausfahrenden beziehungsweise stehenden Fahrzeugs gelangt; die Insassen des auffahrenden Fahrzeugs sollen dadurch besser geschützt werden. Vor allem Hersteller von schweren Anhängern mit feststehenden Rampen am Heck – zum Beispiel für das Verladen von Baumaschinen – mussten konstruktive Änderungen bei ihren Fahrzeugen vornehmen und diese prüfen und zertifizieren zu lassen.

Blomenröhr Fahrzeugbau als Hersteller von robusten Tiefladern und Kippern zum Transport von Baumaschinen hatte sich eigenen Angaben zufolge als Prämisse gesetzt, bei den Tiefladern und Zweiseitenkippern ihr bewährtes und beliebtes Rampenfederhebewerk mit den Federn unter der Ladefläche beizubehalten. Dieses habe sich für das knapp 60 Jahre alte Fahrzeugbau-Familienunternehmen als äußerst robust, wartungsarm, wenig verletzungsgefährdend und leicht zu bedienen bewährt. 

Schutz der Beleuchtungsanlage

Zudem sollte der Schutz der Beleuchtungsanlage bestmöglich gewährleistet sein, betonen die Verantwortlichen. Als Fahrzeugbauer hätte Blomenröhr auf den Zukauf von schon geprüften UFS von Komponentenherstellern setzen können – aber nur schwerlich bei Beibehaltung Ihrer robusten Fahrzeugkonstruktion. Blomenröhr hat deshalb selber neue UFS von 4,5 bis 25 t Gesamtgewicht mit Anbindung designt und konstruiert, die ihre Anforderungen und die ihrer Kunden am besten erfüllen sowie bei den meisten Tiefladern, Kippern und Fahrgestellen einsetzbar sind. Diese neuen UFS werden nun erstmalig auf der bauma 2022 vorgestellt, teilt das Unternehmen mit.

Damit die empfindliche und teure Beleuchtung weiterhin gut geschützt ist, wird sie laut Hersteller zukünftig im UFS eingebaut. Das gleiche gilt für das Nummernschild mit Beleuchtung, das trotzdem gut sichtbar sein wird. Die notwendigen Spurhalte-/Positionsleuchten werden seitlich am UFS angebracht, so dass die Verkabelung gut geschützt im UFS liegt. Sammelt sich Dreck im UFS so kann er durch die Schlitze im Boden ausgespült werden. Für diese innovative Leistung wird Blomenröhr Fahrzeugbau nun auch von der Bundesregierung als kleines, mittelständisches Unternehmen bei der Teilnahme der internationalen Leitmesse bauma gefördert, berichten die Verantwortlichen.

21-Tonnen-Tandem-Tieflader mit 17 t Nutzlast

Gerade im schweren Tieflader und Kipper-Segment stellt Blomenröhr Fahrzeugbau eigenen Angaben zufolge noch weitere große Neuerungen vor: auf der bauma wird ein 21-Tonnen-Tandem-Tieflader mit 17 t Nutzlast gezeigt, der neu konstruierte elektro-hydraulische Rampenheber besitzt, die kinderleicht bedienbar sind mittels kabelloser Fernbedienung. Das Zugfahrzeug benötigt keinen Hydraulikanschluss, sondern lediglich einen leistungsfähigen Stromanschluss zur Bedienung der schweren Rampen. Der einfach-bereifte Tandem-Dreiseitenkipper Typ 890/18000 wurde konstruktiv überarbeitet und hat zukünftig trotz der Breitbereifung 385/55 R 22,5 nur noch eine Bauhöhe von etwa 1,1 m. Und das mit eingeschobenen Alu-Verladeschienen mit bis zu 12 t Nutzlast, betont der Hersteller. Das Fahrzeug mit 5,5 m Ladeflächenlänge, 600 mm hohen Stahlbordwänden, für den Baustelleneinsatz robustem Parabelfederaggregat und Hardox-Boden ist demzufolge optimal geeignet für den Transport von Baumaschinen mit 12 t Eigengewicht als auch für Schüttgüter, die über die neue Heckklappenentriegelung abgekippt werden können.

Blomenröhr Fahrzeugbau wird auf dem Freigelände der bauma auf Stand Nr. 721/1 zu finden sein.