Neue Produkte und bewährte Technik

Fernüberwachung mit GPS-Satellitenortung als Option

Das Topmodell der Keestrack Prallbrecher-Baureihe R8 ist auch mit den Hybrid-Antriebspaketen ECO-EP und ECO EP+ erhältlich.Foto: Keestrack

Bilzen/Belgien (ABZ). – Mit sechs Brech- und Siebanlagen zeigte Keestrack auf der bauma einen Querschnitt seines Komplettangebots mobiler Aufbereitungstechnik. Neu ist, dass Keestrack jetzt optional für alle Anlagen eine GSM/UMTS-gestützte Fernüberwachung mit GPS-Satellitenortung bietet, die einen Echtzeit-Zugriff auf Maschinendaten und -funktionen erlaubt. Ein eigenes Web-Portal ermöglicht die Verwaltung von Maschinen- und Standortdaten bis hin zur operationellen Festlegung von Einsatzorten (Geo-Fencing).

Auf der Höhe der Zeit und im Segment der raupenmobilen Aufbereitungstechnik bis 60 t derzeit führend ist Keestrack im Angebot wirtschaftlicher und umweltfreundlicher Alternativantriebe: Bereits heute besitzen alle Baureihen an Brechern, Sieben und raupenmobilen Haldenbändern "ECO FS"-Dieselantriebe mit Load-Sensing-Hydraulikmodulen für Fahrantriebe und Brecherfunktionen. Laut Keestrack bieten bereits diese Einsparungspotenziale beim Kraftstoff von rund 30 % gegenüber konventionellen Antrieben. Aktuell fünf Siebanlagen, zwei Haldenbänder und zwei Brechanlagen sind zudem in dieselhybrider "ECO-EP"-Version mit Dieselgenerator und elektrischen Arbeitsantrieben, bzw. als "ECO-EP+"Version mit zusätzlichem Netzanschluss ("Plug-in") erhältlich. Liegen bereits die Kraftstoffeinsparungen des ECO-EP-Pakets gegenüber herkömmlicher Anlagen bei ca. 53 % (intern vs. ECO-FS: ca. 33 %), sparen die ECO-EP+- Anlagen im vollelektrischen Betrieb bis zu 79 % gegenüber herkömmlichen dieselgestützen Maschinen (vs. ECO-FS: 70 %).

Der ständigen Erweiterung seines Angebots in der mobilen Aufbereitungstechnik trägt Keestrack jetzt auch mit einer neuen Modell-Nomenklatur Rechnung. Anstelle der traditionellen Modellnamen tritt jetzt eine transparente Systematik mit Kennbuchstaben und Ziffern, die einzelne Produktfamilien ausweist und passende Maschinenkombinationen innerhalb des Angebots leistungsgerecht kennzeichnet. So lautet die Kennung für raupenmobile Haldenbänder jetzt "S", die Brecherfamilien sind nach Backenbrecher "B", Kegelbrecher "H" sowie Prallbrecher "R" systematisiert. Die Bezeichnungen mobiler Siebanlagen wechseln auf "K" für die Schwerlast-Siebe, "C" für die Keestrack-Produktionssiebanlagen und "D" für die neu ins Programm aufgenommenen mobilen Trommel-Siebe.

Bei den Mobilbrechern präsentierte Keestrack neben bewährten Modellen insbesondere Weiterentwicklungen und Premieren im Highend-Bereich hochkapazitiver Großanlagen bzw. der Produktion qualitativ hochwertiger Endprodukte. Mit Transportgewichten unter 30 t setzen der Backenbrecher B2 (Argo) mit einer Maulweite von 1000 mm und der Prallbrecher Keestrack R4 (Destroyer 1011) mit Anbausieb und Überkornrückführung nach wie vor Industrie-Standards in kompakter Leistung bzw. hoher Flexibilität und Effizienz bei unterschiedlichen Ausgangsmaterialien.

Das gilt auch für das Prallbrecher-Topmodell Keestrack R8 (Destroyer 1313), das als Mobillösung im Leistungsbereich von bis zu 450 t/h vorgestellt wurde. Wie bei allen Keestrack-Prallbrechern, sorgen auch bei der R8 die schwere Bauart des 1250 mm breiten Rotors mit vier Schlagleisten (Ø: 1267 mm, Gewicht: ca. 6100 kg) und ein spezifisch großer Brechraum für hohe Zerkleinerungsleistungen bei großer Laufruhe und langer Lebensdauer der Werkzeuge. Eine serienmäßige aktive Doppeldeck-Vorabsiebung mit Brecher-Bypass optimiert das Brechergebnis und minimiert den Verschleiß. Die optionale Ausrüstung erlaubt über gängige Wechselsiebmedien die Produktion von drei Endkörnungen. Großzügige Siebflächen (jew. 4500 x 1500 mm) und weit ausladende Haldenbänder verhindern dabei den bei nicht ausreichend dimensionierten Anbau-Klassierern oft auftretenden Flaschenhals-Effekt stark abfallender Produktionsraten. Als einer der wenigen Hersteller in diesem Leistungssegment bietet Keestrack für die in der Grundversion 49,5 t – mit allen Anbauoptionen inkl. Überbandmagnet ca. 60 t schwere R8 ein angelenktes Vierachs-Dolly zum Transport der vergleichsweise kompakten Großanlage ohne Tieflader.

Als Weltneuheit kündigte Keestrack den raupenmobilen Kegelbrecher H4 an (Transportgewicht 35–50 t). Herzstück des für die hochwertige Sekundär- oder Tertiärproduktion im Leistungsbereich von 120–200 t/h konzipierten Modells ist die Kegelbrecher-Technologie eines weltweit renommierten Lieferpartners, die in enger Zusammenarbeit für den Mobileinsatz optimiert wurde. Als Nachfolger der Galleon-Reihe erhielt der H4 ein komplett neues Rahmen-Design, das neben der Ausrüstung mit leistungsfähiger Vor- und Nachabsiebung vor allem die Nutzung innovativer Antriebstechnologien ermöglicht. So bietet der H4 ein effizientes Dreideck-Nachsiebmodul mit Überkornrückführung zur Herstellung von drei hochwertigen Endprodukten in einem Durchgang. Beim Antrieb lässt Keestrack die Wahl zwischen zwei Kombinationen: Diesel-Direktantrieb des Brechers mit elektrischer bzw. elektro-hydraulischer Peripherie (Bänder, Siebe, etc.) oder die Vollhybrid-/"Plug-In"-Variante mit dann ebenfalls elektrischem Brecherantrieb via Onboard-Dieselgenerator bzw. Netzstrom. Die neue raupenmobile Großsiebanlage C8/K8 mit Spannwellen-Siebtechnik feiert zudem Premiere. Die speziell angepasste BIVITEC-Technologie des österreichischen Entwicklungspartners Binder + Co. gewährleistet im Zusammenspiel mit großen Siebflächen des Doppelsiebkastens (2x 6000 x 1900 mm) ein großes Einsatzspektrum im wirtschaftlichen Recycling vielfältiger Reststoffe, der Verarbeitung siebschwieriger Materialien oder in der Produktion großer Mengen mineralischer Standardprodukte. Durch eine unterschiedliche Ausführung des Doppelsiebkastens – Ober-/Unterdeck: Flip-Flow bzw. Oberdeck: Kreisschwinger, Unterdeck: Flip-Flow – lassen sich bspw. Kleinstkörnungen von < 2mm effizient verarbeiten.

Werden die Beläge im Kreisschwinger-Oberdeck angepasst, kann die Anlage direkt hinter einem Brecher bzw. zur Verarbeitung heißer Materialien (Schlacken, teerhaltige Massen, etc.) eingesetzt werden.