Wolffkran

Kontinuierlich starke Leistung beweisen

Unmittelbar nach seiner Markteinführung kam der Wolff 1250 B mit einer Turmhöhe von 110 m mit nur einer Abspannung sowie einem Ausleger von 70 m beim Bau des Kesselhauses eines Kohlekraftwerks in Wilhelmshaven zum Einsatz.Foto: Wolffkran

Zug/Schweiz (ABZ). – Wolffkran macht auf der bauma erstmals seinen größten Kran, den Wolff 1250 B, einem breiten Publikum zugänglich. Der "Leitwolf im Rudel" ist laut Hersteller ein wahrer Champion, denn er kann in der Standardausführung bis zu 60 t heben. Seit seiner Markteinführung im Jahr 2009 bewähre sich der größte Wolff in der 1500-mt-Klasse auf vielen Baustellen dieser Welt, bei denen hohe Tragfähigkeiten gefordert sind, so Wolffkran. Der Wolff 1250 B wurde entwickelt, um Schweres zu heben und verfügt über max. Traglasten von 20 t im 1-Strang, 40 t im 2-Strang und 60 t im 3-Strang-Betrieb sowie eine max. Auslegerlänge von 80 m. Noch größere Tragfähigkeiten können auf Kundenwunsch durch eine entsprechende Erhöhung der Strangzahl realisiert werden. Um das Umscheren effizienter und sicherer zu gestalten, ist der Wolff 1250 B zudem mit der von Wolffkran patentierten Umscherhilfe ausgestattet. Ausgerüstet mit einem leistungsstarken 132-kW-Hubwerk erreicht der große Wolff im häufig angewendeten 1-Strang-Betrieb Spitzengeschwindigkeiten von 190 m/min. Auch die Seilwickelkapazität des Hubwerks von fast 1 km – ausreichend für Gebäudehöhen bis zu 800 m im 1-Strang- bzw. 400 m im 2-Strang Betrieb und sogar 260 m im 3-Strang Betrieb für Gewichte bis zu 60 t – trägt laut Herstellerinformationen dazu bei, dass sich der Wolff 1250 B bei Bauprojekten, bei denen es sehr hoch hinaus geht, einen guten Namen gemacht hat.

Bei der Konstruktion des Big Wolff 1250 B legte man den Fokus nicht ausschließlich auf die Leistung des Krans, sondern ebenso auf die Transport- und Montageeigenschaften. Das erklärte Ziel der Wolffkran-Ingenieure: Der größte Wolff sollte genau nach demselben modularen Prinzip wie alle Wolff-Krane aufgebaut sein und in max. zwei Tagen montiert und in Betrieb genommen werden können. So war der Big Wolff einer der ersten Wolff-Wipper, der im neuen Wolff-patentierten Wipper-Design mit aufgelöster Bauform des Gegenauslegers konstruiert wurde – mittlerweile Standard, bei allen Wolff-Wippkranen mit Wippseil-System. Die Besonderheit an dieser Konstruktion des Gegenauslegers seien die geringen Einzelteil-Gewichte, so das Unternehmen. Weiter vereinfache ein simples Verbindungskonzept die schnelle und sichere Montage der Maschinenplattform und eine Montagehilfswinde das Einscheren aller Seile. Effizienz beweist der Kran auch beim Transport: Die Turmspitze kann mittels eines Gelenkes zusammengeklappt und somit platz- und kostensparend transportiert werden.

Wie alle Wolff-Krane ist der Wolff 1250 B modular aufgebaut und hat einen Anschluss an das Turmsystem TV 33-5 mit 3,33 x 3,25 m Außenmaß. Dazu erhältlich gibt es alle nötigen System-Komponenten wie Fundamentanker, Außenkletterwerk, Turm- und Abspannrahmen, Kreuzrahmen für die stationäre Aufstellung sowie einen Unterwagen für die fahrbare Aufstellung des Kranes. Der XXL-Wipper könne somit an die unterschiedlichen Baustellenverhältnisse optimal angepasst werden, so der Hersteller.

Von Wilhelmshaven über die Benelux-Länder bis nach Südafrika, von den Schweizer Alpen bis nach Nordamerika: Der Wolff 1250 B hinterlässt Firmenangaben zufolge seine Spuren auf der ganzen Welt. Unmittelbar nach seiner Markteinführung kam der Wolff 1250 B mit einer Turmhöhe von 110 m mit nur einer Abspannung sowie einem Ausleger von 70 m beim Bau des Kesselhauses eines Kohlekraftwerks in Wilhelmshaven zum Einsatz. Unterstützt wurde er durch den kleineren Wolff 355 B, welcher auf dem Dach des Kesselhauses auf Schienen fahrend für die Materialbeförderung sorgte. Das sehr erfolgreiche Krankonzept wurde in den Folgejahren auch beim Kraftwerksbau in Maasvlakte in den Niederlanden sowie bei der Megakraftwerksbaustelle im südafrikanischen Kusile angewandt, bei der gleich vier Big Wolff 1250 B mit 120 m Turmhöhe zum Einsatz kamen. Aber auch bei anders gelagerten Bauprojekten kam die Maschine zum Einsatz. So z. B. auf einer Hochgebirgsbaustelle 2205 m über dem Meeresspiegel bei der Erhöhung der Staumauer eines Pumpspeicherkraftwerks in den Waliser Alpen. Auf Schienen fahrend findet man den Wolff 1250 B dauerhaft auf einer Schiffswerft im belgischen Antwerpen. Der jüngste Wolff 1250 B verließ erst vor ein paar Monaten seine Geburtsstätte in Heilbronn, um auf einer Großbaustelle in den USA seinen Dienst anzutreten. Um den dortigen Anforderungen gerecht zu werden, kann die Maschine in angepasster Variante mit einer Hilfshubwinde ausgestattet werden. Diese im Ausleger montierte 75-kW-Hubwinde mit 8 t Hublast im 1-Strang-Betrieb kann kleinere Lasten schneller bewegen sowie vorgefertigte Stahlbauteile in der Luft drehen und montieren und ist somit optimal an den amerikanischen Markt angepasst.

Wolffkran stellt auf der bauma im Freigelände am Stand FS 902/7 aus.