"Elektronischer Partner"

Neue Lösungen zur Absturzsicherung

Mit Teleskop-Funktion und Standfuß: Die neuen Auslegersysteme von Skylotec kommen auf der Baustelle dort zum Einsatz, wo sich Anschlagpunkte fest nicht installieren lassen.Foto: Skylotec

Neuwied (ABZ). – Auf der bauma präsentiert Skylotec im Freigelände Nord/ Stand 720.15 den ersten elektronischen Sicherungspartner für industrielle Höhenarbeiten. Das Sicherungsgerät "Epic" ermöglicht eine automatische Sicherung im Vorstieg. Der Clou: Das Gerät ist auch für eine vertikale Benutzung etwa auf Auslegern von Kranen geeignet. Zusätzlich stellt der Hersteller von Absturzsicherungen mobile Auslegersysteme vor, die bspw. bei der Wartung von Baumaschinen zum Einsatz kommen können. Zum Messeaufritt gehören zudem die Modelle der Gurtlinie "Ignite Series", die mit durchdachten Details und Tragekomfort punkten.

Mobil, flexibel und 100 % sicher im Vorstieg – dadurch zeichnet sich das vollautomatische Seilsicherungsgerät "Epic" von Skylotec aus. "Epic" ist die englische Kurzform für "Electronic Partner for Individual Climbing"; das System ist also ein elektronischer Partner für das individuelle Klettern bei industriellen Höhenarbeiten. Wenn ein Beschäftigter bisher etwa auf einen Mast stieg, war es üblich, dass er durch eine zweite Person gesichert wird. Der Faktor Mensch spielt dabei eine entscheidende Rolle: Eine Unachtsamkeit am Boden kann ausreichen um das Unfallrisiko für die kletternde Person zu erhöhen – und im schlimmsten Fall einen Absturz auszulösen. Dieses Problem gehört mit "Epic" der Vergangenheit an, heißt es von Herstellerseite. Mit speziellen Halterungen kann das Gerät einfach und mit geringem Aufwand direkt am Mast oder an einer Wand montiert werden. Wenn Anlagenelektroniker oder Wartungsmechaniker mit "Epic" in die Höhe klettern, regelt das Gerät automatisch die Seilausgabe. Zudem zieht es das Seil in regelmäßigen Intervallen ein. Das ist wichtig, um Schlaffseil zu vermeiden und dadurch die Sturzhöhe auf ein Minimum zu reduzieren. Grundsätzlich verwenden Arbeiter eine Fernbedienung, die einfach mit einem Klettband am Arm zu befestigen ist. So lässt sich das Seil in jeder beliebigen Höhe blockieren, um zu arbeiten oder eine Pause einlegen zu können. Die zweite Person, die zuvor fast ausschließlich für die Sicherung ihres kletternden Kollegen im Einsatz war, kann nun in Rufnähe am Boden ebenfalls Arbeiten durchführen. Das mit einem Akku betriebene Gerät kommt mit geringem Gewicht aus und kann daher problemlos auch an schwer zugängliche Orte transportiert werden.

Zudem punktet "Epic" mit einer weiteren Besonderheit: Das Sicherungsgerät kann auch an großen Kränen genutzt werden. Dazu wird eine mobile Grundplatte mit einer Konterplatte und Gewindeschrauben am Kran-Eckstielträger klemmend befestigt. Am Träger montierte Schlingen werden als Anschlagpunkte verwendet, durch die das Seil geführt wird. Wenn bereits Stahlhaken am Träger montiert sind, werden keine Schlingen benötigt. Zusätzliches Plus: Mit "Epic" ist es möglich, auch horizontal entlang des Auslegers eines Krans zu klettern. Wenn beispielweise Wartungen oder Reparaturen durchgeführt werden müssen, spart dies Zeit – und dem Unternehmer Geld. Denn der Kran muss im laufenden Betrieb auf einer Baustelle nicht erst aufwendig zurückgebaut werden.

Im Mittelpunkt stehen in München zudem neue Auslegersysteme, die zur Absturzsicherung beispielsweise bei der Fuhrparkwartung oder Beladung und Entladung größerer Fahrzeuge optimal geeignet sind. Die Systeme können überall dort zum Einsatz kommen, wo es keine ausreichend tragkräftigen Strukturen gibt, um einen Anschlagpunkt zu installieren. Das System ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. An jedem System schlägt sich der Anwender mit einem Höhensicherungsgerät über Kopf an, dies bietet optimalen Schutz. Es kann als Rahmen mit einem mitlaufenden Anschlagpunkt unkompliziert an den jeweiligen Einsatzort gefahren werden. Zudem gibt es Mastlösungen mit festen Anschlagpunkten, einer Teleskop-Funktion und einem Standfuß. Mit einem Gabelstapler oder auf einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine kann das Auslegersystem platziert oder bewegt werden. Je nach Ausführung, lässt sich das Auslegersystem auf eine Höhe von bis zu 12,3 m einstellen. Die Montage der Geräte kann unkompliziert durch das Personal vor Ort durchgeführt werden.

Persönliche Schutzausrüstung, die nicht nur zuverlässig schützt, sondern auch gut aussieht, liegt bei Beschäftigten voll im Trend. Das gilt auch im Bereich der Absturzsicherung. Skylotec arbeitet daher stets an neuen Lösungen, die Optik und Funktion verbinden – und dabei auch noch die Benutzung für den Anwender so einfach wie möglich machen. Im Messegepäck der Spezialisten für Absturzsicherung darf die neue Gurtlinie "Ignite Series" daher nicht fehlen. Die vier verschiedenen Modelle für fast alle Anwendungsbereiche setzen hinsichtlich Ergonomie und Design neue Maßstäbe. Zu den durchdachten Details gehören bspw. Polsterungen die auf die menschliche Anatomie abgestimmt sind und für eine optimale Verteilung der Traglast sorgen. Für Beschäftigte, die ihren Gurt täglich über mehrere Stunden tragen, sind die Zeiten von starkem Muskelkater oder Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich damit vorbei. Denn nun lastet das Gewicht nicht länger auf der Schulter, sondern wird auf die Hüfte verteilt. Zudem kennen viele Anwender das Problem, dass sich bei ständiger Bewegung ihr Gurtband lockert. Sie empfinden es als lästig, dass sie ihren Gurt in regelmäßigen Abständen jedes Mal erneut feststellen müssen. Dies wird nun durch einen neuen Versteller verhindert.

Bei Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) kommt es auch darauf an, dass die Gurte für ihre Träger so leicht wie möglich zu bedienen sind. Das gilt insbesondere für jene Anwender, die ihre PSAgA nur unregelmäßig verwenden.