Emplica

Neues System zur Eckenreparatur entwickelt

Im Gegensatz zu bestehenden Reparaturlösungen der Emplica AG wird bei der Eckenreparatur noch ein wenig Handarbeit notwendig, nämlich ein kurzer Schnitt mit einem Stemmeisen, um den letzten Rest Sperrholz in der Ecke zu entfernen.Foto: Emplica

Zürich/Schweiz (ABZ). – "Das Runde muss ins Eckige", so dachte Jan Herud, Geschäftsführer der Emplica AG irgendwann im Jahr 2017. "Warum sollten wir kein System anbieten können, mit dem die häufig besonders maroden Ecken in Rahmenschalungen repariert werden können?" Insbesondere die Ecken von Rahmenschalung sind besonders stark betroffen von Gewalteinwirkung und damit Verformung und dadurch Verlust der Kantenversiegelung der Sperrholzplatte. Betonmilch und Wasser können an der Kante ins Holz eindringen und so für rasante Auflösung der Substanz sorgen. Zunächst schien das eine unmögliche Aufgabe zu sein, dann wieder ein Kinderspiel, und wie immer ging die Entwicklungsarbeit dann erst richtig los. Bei allen bisherigen und bestehenden Reparatursystemen wird per Fräser ein Loch oder eine Nut gefräst und dann ein passendes Reparaturteil eingesetzt. Für die Eckenreparatur war es notwendig, sich von den bisherigen Methoden abzuwenden. Gleichzeitig bestand wie immer bei der Emplica AG das Ziel, das neue System so anwenderfreundlich wie möglich zu machen, sprich möglichst wenig neues Werkzeug dafür zu entwerfen.

"Wir haben uns nach sehr vielen Tests mit verschiedenen Werkzeugen und Vorrichtungen für die Entwicklung einer neuen Schablone und den Einsatz unseres 60 mm Fräser entschieden", so Herud. "Dieser ist weit verbreitet, technisch hervorragend und anspruchslos in der Wartung." Aber wie sollte man mit dem 60 mm Ø bis in die Ecken gelangen?

Im Gegensatz zu bestehenden Reparaturlösungen der Emplica AG wird bei der Eckenreparatur noch ein wenig Handarbeit notwendig, nämlich ein kurzer Schnitt mit einem Stemmeisen, um den letzten Rest Sperrholz in der Ecke zu entfernen. Das gehe jedoch schneller und sauberer als man denke, so das Unternehmen. Üblicherweise ist in den maroden Ecken auch die Silikonfuge bereits stark beschädigt. Das Silikon wird also in einem Arbeitsgang gleich mit entfernt. Allerdings sei es häufig so, dass Platten gewechselt werden auch wenn nur die Ecken beschädigt sind. Dann rechne sich auch ein wenig Aufwand zur Reparatur.

Sobald die Ecke sauber ist, kann Leim aufgetragen werden. Danach wird das tropfenförmige Einsatzteil eingeschlagen. Abschließend wird die Silikonfuge erneuert, und schon ist die Schalung wieder einsatzbereit. Das neue Einsatzteil der Emplica AG CRX Eckenreparaturflicken, wird in verschiedenen Versionen angeboten. Die erste Variante, welche auch im Sommer 2018 erstmals auf den Markt kam, ist ein 6 mm starkes Birkensperrholz mit Phenolharz-Oberfläche. Damit können ca. 60 % der Schadensfälle repariert werden. Weitere Oberflächen, wie Kunststoff kamen in den vergangenen Monaten hinzu.

Eine wirkliche Neuheit und erst seit Kurzem auf dem Markt, ist der Eckenflicken für Ecken mit Ankerloch. "Es ist bei allen Produktentwicklungen so, dass wir uns langsam an die Probleme herantasten. Bei den Ecken mit Ankerlöchern kamen so viele Dinge zusammen, dass wir einige Male fast aufgeben wollten", so Herud. "Trotzdem haben wir es geschafft und nun sind wir froh über die erfreulich gute Nachfrage." Schon bei der Einführung der Anklerlochflicken TRX für Schalungsrand und Schalungsmitte auf der bauma 2016 kamen die ersten Nachfragen für eine Reparaturlösung für die Ecken. Es war also klar, dass die Entwicklungsabteilung wieder etwas zu tun bekommen würde.

Wie bei allen Produktentwicklungen ist es äußerst wichtig, die Kosten im Griff zu halten. Durch die lange Erfahrung und professionelles Innovationsmanagement kann die Emplica AG inzwischen aus einem ganzen Portfolio an Werkzeugen auswählen um neue Lösungen zielgerichtet und kostengünstig zu entwickeln. Dadurch, und durch gute Partnerschaften mit den Zulieferern, kann Emplica überhaupt das hohe Entwicklungstempo durchziehen. Ein wichtiger Schritt ist für die Emplica AG inzwischen die Patentierung der Neuentwicklungen. Dies ist zwar mit weiterem hohen Aufwand zu Beginn des Lebenszyklus verbunden, lohnt sich aber auf lange Sicht. Gleichzeitig müssen Produkte natürlich auch verkauft werden. Emplica setzt hier auf eine Mischung aus Händlernetz, Messeauftritten und direkten Kundenkontakt. Diese Strategie hat sich für das erfolgreiche KMU mit Sitz in Zürich und Produktionsstätten in Süddeutschland bewährt.

Das Unternehmen präsentiert sich auf der bauma in Halle B3 am Stand 250.