Entweder elektrisch oder hybrid angetrieben

Robuste Elektroantriebe entwickelt

Der neue elektrische Antrieb für Baumaschinen in der Ausführung als Drehantrieb. Foto: Bonfiglioli

Höchste Zeit also für den nach eigener Aussage weltweit aktiven Konzern mit Sitz im italienischen Bologna, in den bisher hydraulisch dominierten Maschinengruppen auch die elektrische Vorreiterrolle zu übernehmen. Auf der bauma 2022 präsentierte das Unternehmen aktuelle Möglichkeiten elektrischer Antriebstechnik für Baumaschinen.

Ausgehend von einer Neuentwicklung einer Serie permanenterregter Elektromotoren mit erkennbarem Gehäusedesign in Verbindung mit den bewährten Konstruktionsprinzipien der Planetengetriebe gelingt es Bonfiglioli nach eigenen Angaben, mit einem modularen System die Anforderungen der Baumaschinenhersteller zu erfüllen. Neben den technischen Grundeigenschaften und der Robustheit ist es eben auch die breite Palette über die Leistung und Drehmoment, die von den Maschinenbauern besonders geschätzt wird.

Auch die Erfahrung von Bonfiglioli in Sachen IIoT sei von Vorteil, sie spiegle sich in konkreten Hard- und Softwareprodukten wider. Konnektivität, Modelle und Analytik, Edge-Computing und Gateway-Technologie bis in die Cloud mit entsprechenden Dashboards für den Anwender sind verfügbar. Die neue Antriebsserie selbst ist skalierbar in drei Durchmessern mit jeweils mehreren Längen des Elektromotors. Das Konzept erlaubt dadurch eine Leistungsspanne der Serie von vier bis 150 kW. Bei dem auf der bauma 2022 vorgestellten Motordurchmesser von 230 mm werden drei Längen mit 4, 7,5 und 15 kW angeboten. Weitere Durchmesser-/Längenkombinationen befinden sich laut Hersteller in Vorbereitung.

Die als Fahr- und Schwenkantriebe einsetzbaren Elektroantriebe sind vom Prinzip her so konstruiert, dass sie wie ihre hydraulischen Vorbilder alle technischen Notwendigkeiten und Eigenschaften mitbringen. Der Elektromotor in seinem robusten Gehäuse ist luftgekühlt und entspricht der Schutzart IP67. Der Kern des Antriebs, der Permanentmagnetmotor selbst ist wartungsfrei. Er ist mit Temperatur- und Geschwindigkeitssensoren ausgestattet. Direkt an ihn angeflanscht ist ein ein- oder mehrstufiges Planetengetriebe, das entsprechend der Anforderung des Maschinen-Herstellers definiert wird. Die Wartungsintervalle seien lang, die Wartung selbst sehr einfach.

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