Hünnebeck

Schalungs-Mix für Brückenbau geliefert

Der Ersatzneubau der 301 m langen A1-Autobahnbrücke über die Düte bei Osnabrück gehört zu den besonders herausfordernden aktuellen Brückenbauprojekten in Deutschland. Nach erfolgreichem Teilabriss stehen bereits diverse Stahlbetonbauteile der ersten neuen Brückenhälfte. Das bauausführende Porr-Team hat die Baustelle perfekt im Griff – nicht zuletzt dank effizienter Schalungslösungen von Hünnebeck.

Osnabrück (ABZ). – Das anspruchsvolle Autobahnprojekt "Abriss und Neubau Dütebrücke" kommt planmäßig voran. Nach erfolgreichem Teilabriss stehen bereits diverse Stahlbetonbauteile der ersten neuen Brückenhälfte. Das bauausführende Porr-Team hat die Baustelle perfekt im Griff – nicht zuletzt dank effizienter Schalungslösungen von Hünnebeck. Der Ersatzneubau der 301 m langen A1-Autobahnbrücke über die Düte bei Osnabrück gehört zu den besonders herausfordernden aktuellen Brückenbauprojekten in Deutschland. Hintergrund ist die einteilige Bauweise der vierstreifigen Brücke aus dem Jahr 1968, die Platz machen muss für einen deutlich breiteren Neubau mit sechs Fahrstreifen. Der einteilige Brückenüberbau macht eine besondere Vorgehensweise erforderlich: Einfach gesagt wurde die Brücke der Länge nach mittig durchgeschnitten und zunächst eine Brückenseite abgebrochen, während über die verbliebene Brückenhälfte – die von einem zuvor errichteten Traggerüst unterstützt wird – derzeit der Verkehr fließt.

Nach rd. fünf Monaten Abbruch hat im Sommer 2018 der erste Bauabschnitt des Brückenneubaus begonnen. Errichtet wird die neue Dütebrücke in sogenannter Stahlverbundbauweise: Auf den neu zu errichtenden Stahlbetonstützen und Auflagern wird ein Überbau aus Stahl montiert. Darauf wird dann die Brückenplatte aus Beton hergestellt. Ausführendes Unternehmen ist die Porr GmbH & Co. KGaA Infrastruktur Ingenieurbau. In Sachen Schalungsprojektierung verlässt sich das Porr Team bei dieser komplexen Großbaustelle auf die Schalungsexperten von Hünnebeck. Sie haben die zum Bau der Brücken-Widerlager, -Pfeilerfundamente, -Pfeiler und -Querriegel benötigten Schalungslösungen in enger Abstimmung mit der Baustelle entwickelt und geliefert.

Herausgekommen ist ein effizienter und wirtschaftlicher Mix aus Standard- und Sonderlösungen, der exakt auf die speziellen Bedingungen dieser anspruchsvollen Brückenbaustelle abgestimmt ist. Bei der Herstellung der Pfeilerfundamente und der Widerlager kommt bspw. die Großrahmenschalung Manto zum Einsatz. Ihre große Einsatzflexibilität und besondere Belastbarkeit (Betondruck: 80kN/m²) sorgen (nicht nur) bei diesen Bauteilen für schnelle Schalzeiten und hohe Effizienz.

Neubau der Düte-Autobahnbrücke: Links die noch bestehende alte Brückenhälfte unterstützt von einem Traggerüst, rechts entsteht die erste neue Brückenhälfte.Foto: Hünnebeck

Die Pfeilerschalung wiederum ist eine von Hünnebeck bereitgestellte Sonderschalungskonstruktion aus rund angeordneten H20-Trägerschalungselementen. Die geforderten Schalungsdurchmesser betragen 1,8 m und 2,4 m mit Elementhöhen von bis zu 10,25 m. Für die besondere Geometrie der Querriegel, die auf jeweils zwei Brückenpfeilern aufliegen, hat Hünnebeck eigene Sonderschalungsbau eine maßgeschneiderte Sonderschalung mit senkrechter Brettstruktur angefertigt. An den Längsseiten wird diese Sonderkonstruktion außen von Standardtafeln der Manto Schalung ergänzt. Abgestützt wird die Querriegel-Schalung von Traggerüsten aus dem neuen Hünnebeck ST 60 System, das bei den Bauausführenden besonders gut ankommt. Den Baustellen betreuenden Hünnebeck Schalungsmeister, der zur Einweisung bereitstand, freut das ganz besonders: "Das ST 60 ist wirklich in allen Belangen baustellengerecht optimiert. Ob Montage, Demontage, Transport oder Lagerung – unser neues Traggerüstsystem für den Schalungsbau erfüllt schon jetzt zukünftige Anforderungen." So wiegt bspw. kein Teil dieses Systems, das sowohl der DIN EN 12810 wie auch der DIN EN 12811 entspricht, mehr als 15 kg; hinzu kommen eine jederzeit gesicherte Montage und Demontage durch vorlaufenden Seitenschutz sowie ein von Hünnebeck bereits zum Patent angemeldetes, besonders ergonomisches Belagumsetzverfahren.

Das System zeichnet sich durch besondere Einfachheit und Sicherheit aus: So besteht der ST 60 Baukasten aus lediglich sechs Basisteilen. Mit nur zwei Rahmen lassen sich drei Turmbreiten herstellen: 113 cm x 113 cm, 150 cm x 150 cm und 113 cm x 150 cm. Bis zu 240 kN Belastbarkeit pro Stützturm (60 kN pro Stiel) und die Kombinierbarkeit des Systems mit Alu- und Stahlträgern wie auch mit Holzschalungsträgern (H 20 und R 24) sorgen für hohe Tragfähigkeit und eine sichere Lastableitung in den typischen Einsatzhöhen zwischen 3 m und 15 m. Zu den wesentlichen Eigenschaften des ST60 Turms zählt ein besonderes Belagumsetzverfahren: Die Beläge (Lastklasse 4) werden mit einer speziellen Belaghebevorrichtung einfach und ergonomisch auf die nächste Ebene versetzt. Ist der Turm fertig montiert, kann er zum einfachen Transport innerhalb der Baustelle komplett mit vier Strängen an einen Kran gehängt werden.

Das Porr-Baustellenteam zeigt sich äußerst zufrieden mit den von Hünnebeck bereitgestellten Schalungslösungen: "Man merkt an allem, dass hier Praktiker am Werk sind, die genau wissen, worauf es im Baustellenalltag ankommt. Ob maßgeschneiderte Sonderlösung oder Systemlösung von der Stange, Sicherheit und Praktikabilität stehen an erster Stelle." Diese Zufriedenheit manifestiert sich auch im termingerechten Baufortschritt: Voraussichtlich Anfang 2020 wird der Verkehr bereits über die dann fertige erste neue Brückenhälfte geleitet werden. Dann kann mit dem Abbruch des noch bestehenden Brückenteils und dem anschließenden Neubau begonnen werden. Dabei werden wiederum die bewährten Hünnebeck Schalungslösungen zum Einsatz kommen.

Hünnebeck stellt auf der bauma in Halle B3, Stand 248 aus.

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