Selbstfahrende Spritzmaschinen

Steuerung erfolgt über Joystick

Der neue Joystick. Foto: Weisig

ALFELD (ABZ). - Schwerpunkt der diesjährigen Messepräsentation der Weisig Maschinenbau GmbH aus Alfeld, die sich auf dem Freigelände F 1013/7 präsentiert sind die selbstfahrenden Spritzmaschinen der Baureihen TM 800 SH, TM 804 SH sowie TM 600 SKH.

Neu daran: die Fahrsteuerung erfolgt über einen elektronischen Steuerhebel, den so genannten "Joystick". Im Einhandbetrieb kann der Fahrer so die wichtigsten Funktionen der Maschine steuern, heißt es von Unternehmensseite. Damit verbunden ist auch eine elektronische Regelung des Fahrantriebs, mit dem es jetzt möglich ist, eine vorher eingestellte Fahrgeschwindigkeit exakt zu halten, unabhängig von Steigung oder Neigung der Straßenoberfläche. Dadurch wird es noch einfacher und sicherer, die gewünschte Auftragsmenge an Bitumenemulsion einzuhalten.

Um die Verarbeitung polymermodifizierter Bindemittel zu vereinfachen sind alle Maschinen darüber hinaus mit einer Tankisolierung ausgerüstet, die den Beheizungsaufwand auf ein Minimum reduziert. Die ebenfalls vorhandene elektrische Zusatzheizung ermöglicht es, das Material über Nacht auf Temperatur zu halten. Dadurch lassen sich die morgendlichen Rüstzeiten erheblich verkürzen.

Die Ausbringung des Bindemittels erfolgt über eine Vollzirkulations-Spritzrampe, die mit elektropneumatischer Einzeldüsenschaltung ausgerüstet ist und optional mit einer ausklappbaren seitlichen Verbreiterung ausgestattet werden kann. Die Dosierung der Auftragsmenge wird bei allen Maschinen durch die Düsenbestückung, die Fahrgeschwindigkeit und den Spritzdruck gesteuert. Die für die jeweils gewünschte Auftragsmenge notwendige Fahrgeschwindigkeit kann dabei einer leicht abzulesenden Dosiertabelle entnommen und mittels Langsamtachometer überwacht werden.

Bei der TM 804 SH wird außerdem ein elektronisches Mengenerfassungs- und protokolliersystem gezeigt. Ein in das Sprühsystem integrierter Computer erfasst dabei die Fahrgeschwindigkeit und die Fahrstrecke der Anspritzmaschine, heißt es von Unternehmensseite. Zur genauen Protokollierung wird zudem die Position der Maschine durch einen GPS-Empfänger erfasst. Ein digitales Anzeigegerät im Blickfeld des Bedieners zeigt dabei alle relevanten Daten wie z. B. die Fahrgeschwindigkeit, Anzahl der geöffneten Düsen und insbesondere die augenblickliche Spritzmenge je Quadratmeter während des Anspritzens an. Somit hat der Bediener stets einen umfassenden Überblick über alle relevanten Parameter.

Nach Arbeitsende können die so gewonnen Daten ausgedruckt und als Nachweis der erbrachten Spritzarbeiten verwendet werden. Zur Behandlung der Arbeitsnaht und des hohen Randes mit Heißbitumen oder PMB dienen die selbstfahrenden Maschinen TM 504 SH und TM 600 SKH sowie das Anbaumodul KSM 100 für Vorbautenträger an Unimog, Multicar oder ähnlichen Trägerfahrzeugen. Darüber hinaus zeigt Weisig zusammen mit seinem französischen Partnerunternehmen CTP eine an Standardkipper anbaubare Asphaltbohle mit hydraulische Verstellung der Einbaubreite, sowie stationäre und mobile Lösungen zur Bodenaufbereitung.