Crush + Size Technology und Hytorc

Walzenbrecher stabil gehalten

Crush + Size Technology nutzt bei rund 80 % aller Schraubverbindungen das hydraulische, drehmoment-drehwinkelgesteuerte Anziehverfahren (DDW). Foto: Crush + Size Technology

Je härter das Ausgangsmaterial und größer der Durchsatz, desto höher sind die Belastungen für alle Bestandteile der eingesetzten Maschine. Das gilt zum Beispiel für die Schraubverbindungen bei den auf Walzen montierten Brechschalen. Daher setzt das nordrhein-westfälische Unternehmen Crush + Size Technology bei allen relevanten Schraubverbindungen in seinen Walzenbrechern auf Werkzeuge und Lösungen von Hytorc.

Crush + Size Technology GmbH & Co. KG aus Bergneustadt entwickelt, konstruiert, baut und montiert Zweiwalzenbrecher. Diese Zweiwalzenbrecher werden vor allem im Bergbau eingesetzt, um möglichst viel Grobkorn zu produzieren. Robert Schmidt, Projektleiter bei Crush + Size Technology, erklärt: "Bei einem Zweiwalzenbrecher laufen zwei mit Brechschalen bestückte Walzen gegeneinander und brechen so das von oben zugeführte Gut." Doch hinter dieser einfachen Erklärung stecken extreme Kräfte. "Je nach Brecher- und Walzengröße müssen die 80 bis 180 Schraubverbindungen, mit denen die Brechschalen verschraubt sind, stoßweise bis zu 80 Tonnen aushalten."

Neben diesen punktuellen Belastungen durch Schläge sind es vor allem die Vibrationen, die permanent auf die Verbindungen wirken. "Dabei dürfen sich die Schrauben nicht lösen, was für das Anzugsverfahren bedeutet, dass hier sehr sauber gearbeitet werden muss", so Robert Schmidt. Im Fokus stehen die lasttragenden Flanschverbindungen im stoßbelasteten Antriebsstrang sowie alle Verschraubungen der Brechwerkzeuge auf den Walzen.

Belastbare Verschraubungen

Christian Nöll, Technischer Außendienst bei Hytorc-Seis, hat die Weiterentwicklung von Crush + Size Technology begleitet und wertvollen Input gegeben. Die Herausforderung: Belastbare Verschraubungen in beengten Arbeitsräumen sichern. Dabei ging es zwar auch um die Produktion in den Fertigungshallen in Bergneustadt, aber ebenso um die regelmäßige Wartung der Maschinen beim Kunden. "Ziel war es, die Stillstandszeiten dort so kurz wie möglich zu halten, ohne auf Sicherheit oder Qualität der Arbeiten zu verzichten", fasst er die Aufgabe zusammen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen bei Crush + Size Technology wurden 3D-Pläne von den entsprechenden Aufgabenfeldern erstellt. Daraus folgte eine konkrete Lösung.

Seit 2021 setzt Crush + Size Technology in der Fertigung und beim Service nun sowohl den Hydraulikschrauber Hytorc MXT+ ein als auch das Washer-System mit den verdrehsicheren Unterlegscheiben. Die Zusammenarbeit geht nicht nur auf die Technik zurück, verdeutlicht Robert Schmidt: "Hytorc hat uns zum einen mit der Qualität, aber auch mit dem sehr guten Kundenservice überzeugt." Der Projektleiter setzt vor allem auf die Zukunft: "Wir haben hier das Gefühl, mit Hytorc eine gute und lange Partnerschaft aufbauen zu können."

Zu den Vorteilen des MXT+ zählt laut Hersteller der Zugewinn an Zuverlässigkeit. Mit dem Hubzähler habe der Anwender immer die Übersicht über die Beanspruchung des Werkzeugs und damit eine weitere Kontrollmöglichkeit bei der Verschraubung. Dazu kommt, dass der MXT+ nicht nur mit und ohne Reaktionsarm betreibbar ist, sondern zusätzlich mit Drehmomentstützen oder Anbindungssystemen bestimmter Hersteller kompatibel ist. Er konnte bei der Einführung damit sofort in bestehende Arbeitsabläufe bei Crush + Size Technology integriert werden. "Das war für uns ein wichtiger Faktor", verdeutlicht Robert Schmidt.

Bis zu 2900 Newtonmeter

Permanente Vibrationen und kräftige Schläge sind die größten Belastungen, die Schraubverbindungen in Brechern ausgesetzt sind. Um diesen entgegenzuwirken, nutzt Crush + Size Technology bei rund 80 % aller Schraubverbindungen das hydraulische, drehmoment-drehwinkelgesteuerte Anziehverfahren (DDW) und hohe Drehmomente. Das gilt gerade für die lasttragenden Flanschverbindungen im Antriebsstrang, denn dieser wird immer wieder von Stößen erschüttert. Robert Schmidt: "Wir liegen bei den relevanten Schraubverbindungen bei Werten zwischen 600 und 2900 Newtonmeter, für die wir den MXT+ nutzen." Unterstützt wird die Stabilität und Festigkeit der Schraubverbindung durch das patentierte Washer-System. Das System – etwa in Kombination mit dem MXT+ – macht das lästige und potenziell riskante Hantieren mit Drehmomentstützen und Reaktionsarmen überflüssig.

Crush + Size Technology ist in Halle B2 an Stand B2.419 und Hytorc ist in Halle A5 an Stand A5.538 auf der bauma zu finden.