Empfindliche Bindemittel

Zusatzheizung hält Temperatur über Nacht

Angepasst an die TL BE-StB 07: Weiro Spritzmaschinen zeigen ein elektronisches Mengenerfassungs- und Protokolliersystem sowie weitere interessante Neuheiten.Foto: Weisig Maschinenbau

ALFELD (ABZ). - Mit neuem Logo und einem frischen Erscheinungsbild präsentiert sich Weisig Maschinenbau auf dem Freigelände F10, Stand 1013/7. Aber nicht nur das Logo ist bei dem Alfelder Hersteller von Spritzmaschinen neu – auch bei den Modellen sind viele interessante Neuheiten zu sehen. Die Herstellung des Schichtenverbundes erfolgt zeitgemäß mit Bitumenemulsionen gemäß TL BE-StB 07. Die hier vorgeschriebenen zum Teil hochviskosen, polymermodifizierten Bindemittel machten auch Anpassungen in der Maschinentechnik nötig, wie bei den Exponaten des Unternehmens in München zu sehen. Für die dosiergenaue Flächenanspritzung mit Bitumenemulsionen stellt das Alfelder Unternehmen die selbstfahrende Spritzmaschinen TM 800 SH, TM 804 SH sowie die TM 600 SKH aus. Alle Maschinen sind mit einer Tankisolierung ausgerüstet. Dadurch wird das Bindemittel warm gehalten und der Beheizungsaufwand auf ein Minimum reduziert. Die Zirkulation des heißen Bindemittels durch Spritzrampe und Leitungen während des Beheizens führt zusätzlich dazu, dass das empfindliche Bindemittel durch die Beheizung nicht zerstört wird.

Darüber hinaus sind die Bindemitteltanks mit einer elektrischen Zusatzheizung ausgestattet, die es erlaubt, das Material über Nacht auf Temperatur zu halten. Die Ausbringung des Bindemittels erfolgt über eine Vollzirkulations-Spritzrampe, die optional mit einer teleskopierbaren Verbreiterung sowie mit elektropneumatischer Einzeldüsenschaltung ausgerüstet werden kann. Die Dosierung der Auftragsmenge g/m² wird bei allen Maschinen durch die Düsenbestückung, die Fahrgeschwindigkeit und den Spritzdruck gesteuert. Die für die jeweils gewünschte Auftragsmenge notwendige Fahrgeschwindigkeit kann dabei einer leicht abzulesenden Dosiertabelle entnommen und mittels Langsamtachometer gesteuert werden. Bei der TM 804 SH wird ein elektronisches Mengenerfassungs- und Protokolliersystem gezeigt. Ein integrierter Computer erfasst dabei die Fahrgeschwindigkeit und die Fahrstrecke der Anspritzmaschine. Zur genauen Protokollierung wird zudem die Position der Maschine durch einen GPS-Empfänger erfasst Ein digitales Anzeigegerät zeigt dabei alle relevanten Daten wie die Fahrgeschwindigkeit, Spritzdruck, Anzahl der geöffneten Düsen, Pumpendrehzahl sowie die Spritzmenge je m² während des Anspritzens an. Nach Arbeitsende können die so gewonnenen Daten ausgedruckt werden und als Nachweis der erbrachten Spritzarbeiten verwendet werden. Zur Behandlung der Arbeitsnaht und des hohen Randes mit Heißbitumen oder PMB dienen die selbstfahrenden Maschinen TM 504 SH und TM 600 SKH sowie das Anbaumodul für Vorbautenträger an Unimog, Multicar oder ähnlichen Trägerfahrzeugen. "Allen Maschinentypen gemeinsam ist die leichte Handhabung der Spritzeinrichtung, die aus einer hydraulisch angetriebenen Spezialpumpe sowie einer Vollzirkulationsspritzlanze mit einem dreh- und schwenkbaren Düsenkopf besteht", schreibt Weisig. So ist die Anpassung von Spritzhöhe und -position individuell an jede Arbeitssituation ermöglicht.